Bauwerke in Gewässern 2. Ordnung
Staue und Wehre
In unserem Verbandsgebiet befinden sich 192 Staue und 5 Wehre in den Gewässern 2.Ordnung in unserer Unterhaltungslast. Diese sind fast ausnahmslos im Zuge des Gewässerausbaus und der Komplexmelioration in der DDR-Zeit entstanden und der überwiegende Teil steht im Niedermoor. Das Gewässersystem wurde sowohl zur Entwässerung als auch zum Wasserrückhalt ausgebaut, um eine umfassende landwirtschaftliche Nutzung mit stabilen Erträgen zu ermöglichen.
Einigen Stauen kann man das Alter inzwischen ansehen.
Im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel reparieren oder erneuern wir kaputte Staue. Die neuen Staue müssen wir zusätzlich mit Rechengittern versehen, um es vor den Aktivitäten der Biber, die wir flächendeckend im Verbandsgebiet haben, zu schützen.

Das gelingt nicht immer. Das Gitter im Einlaufbereich hat zwar funktioniert, aber Biber haben sich dann durch eine 130 m lange Rohrleitung „von hinten“ angepirscht und die Eichenbohlen bearbeitet.


Einige Staue haben wir teilsaniert. Die defekten gemauerten Stirnwände wurden mit Stahlblech verkleidet, der Hohlraum dazwischen mit Beton ausgefüllt, das Windwerk und die Triebstange wieder gangbar gemacht und ein Rechengitter im Einlauf eingebaut.

Aber leider gibt es auch Zeitgenossen, die es mit dem Eigentum nicht so genau nehmen. Hier wurde das Rechengitter nur wenige Tage nach dem Einbau schon wieder gestohlen.

Im Regelfall muß für den Einbau der Staue das Gewässer trocken sein. Aber ein erfahrenes Team, wie hier im Bild vom Technischen Dienst Schönhausen, schafft das auch bei mittleren Wasserständen.
